Vordergasse 58, meine Samstagskolumne

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Vordergasse

Scheinbar nur sind die Konflikte weit weg. Gekämpft und getötet wird zwar im Nahen Osten und im Irak – aber auch in Europa stossen die Fronten aufeinander. Anhänger der terroristischen Hamas schreien auf unseren Strassen und Plätzen ihre Schlachtrufe und bekennen sich offen zum Antisemitismus; in Frankreich und in England kommt es gar zu blutigen Auseinandersetzungen. Und in Deutschland greifen Sympathisanten der IS-Extremisten die andersgläubigen Jesiden an. Die Schlagzeilen dieser Tage lassen wahrlich wenig Hoffnung aufkommen: Die Hamas hat die Waffenruhe bereits wieder gebrochen und schiesst Raketen auf israelische Zivilisten, Israel schlägt zurück. Und im Norden Iraks bombardieren US-Flugzeuge Artilleriestellungen der radikalen Dschihadisten. Parallel dazu ist das Verhältnis zwischen Russland und den USA auf einem Tiefpunkt angelangt, die EU unterstützt dabei ihren amerikanischen Verbündeten. Und gibt es hier und dort Lichtblicke. Für den Nahostkonflikt zeichnet sich der Ansatz einer Lösung ab: Die Entwaffnung der Hamasterroristen und das Installieren einer internationalen Friedenstruppe in Gaza, welche auch die Einfuhr der Güter kontrolliert, könnten am Beginn neuer Verhandlungen über eine Zweistaatenlösung stehen. Aber dorthin führt ein langer Weg. Und am Rande zwar nur, aber immerhin, schreibt die «Neue Zürcher Zeitung», dass sich die Sicht der Schweizer auf Gaza langsam verändere und die Palästinenser an Support verlören.

Zurück in die Schweiz, wo sich die Medien grossflächig mit den Nacktbildern einer Bundeshaussekretärin beschäftigen. Da freuen wir uns stattdessen lieber an den Nachrichten über das grossartige Musikfestival «Stars in Town», das die Menschen begeistert. N. N. (neininger@shn.ch)

VG 58

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