Da hätte man auch uns fragen können, ich habe Nicolas Hayek 2007 interviewt und ihn in diesem Gespräch in Biel auch gefragt, was er von Christoph Blochers Führungsprinzipien hält. Hier der Interviewauszug…
Worin unterscheiden Sie sich im Stil von Christoph Blocher?
Hayek: Sie meinen in meinem Führungsstil? Oder in meinem persönlichen Stil? Erstens bin ich kein Politiker und suche keine Machtposition. Deshalb brauche ich nicht die Zustimmung aller meiner Zuhörer zu meiner Person und meiner Meinung. Und zweitens habe ich auch keine Macht…
… keine politische Macht…
Hayek: Gut, wirtschaftlich habe ich vielleicht ein wenig Macht. Blocher aber ist Mitglied der Regierung, das ist natürlich ein Unterschied. Ich selbst habe es immer abgelehnt, wenn man mir machtvolle Positionen angeboten hat.
Kommen wir zur Frage der Führung. Christoph Blochers neues Buch handelt von seinen Führungsprinzipien, sie sind im Wesentlichen vom Militär geprägt.
Hayek: Wenn Herrn Blochers Führungsstil wirklich so ist, dann bin ich in der Tat total anderer Meinung. Ich habe bereits vor dreissig Jahren in einem NZZ-Artikel einmal erklärt, dass auch in Friedenszeiten zwischen der militärischen Führung und der Führung eines wirtschaftlichen Gebildes, sei dies nun eine Grossbank oder ein Produktionskonzern, ein fundamentaler Unterschied im Führungsstil besteht. Wenn Sie als General einem Soldaten oder einem Offizier in der Armee befehlen, zehn Kilometer zu marschieren, und er wagt es, sich zu weigern, dann landet er im Gefängnis. Das ist Führung durch Macht. Der Führungsstil durch Macht allein, ohne Möglichkeit der Diskussion, ist für eine Armee vielleicht nötig, für mich aber in einem industriellen Konzern auf lange Sicht nicht nachvollziehbar.
Sagen Sie uns doch bitte, wie Sie führen.
Hayek: Wenn Sie einem Ihrer Mitarbeitenden befehlen, etwas zu tun, an das er nicht glaubt, dann macht er es schlecht, gar nicht oder er verlässt sogar die Firma. Sie können nicht mal viel dagegen unternehmen. Und dem Konsumenten können Sie nicht befehlen, Ihre Uhren zu kaufen. Sie müssen ihn überzeugen. Ebenso müssen Sie Ihre Mitarbeitenden davon überzeugen, dass Sie der beste Pilot an Bord sind, um sie schnell und gefahrlos ans Ziel zu bringen. Sie müssen Vorbild sein, ein Mensch, der weder korrupt ist noch abzockt, der sich nicht auf Kosten der Firma, der Mitarbeitenden, der Aktionäre oder der Volkswirtschaft Vorteile verschafft. Sie müssen auch ein Chef sein, der bereit ist, selbst auch zu tun, was er von seinen Mitarbeitenden verlangt. Schliesslich müssen Sie die Fähigkeit haben, den Menschen Spass an ihrer Arbeit zu vermitteln und ein Gefühl der Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft. Wenn diese emotionale Bindung und das Vertrauen vorhanden sind, dann wächst die Leistungsfähigkeit jeder Firma.
Das sind fundamentale Unterschiede, oder?
Hayek: So fundamental vermutlich nun auch wieder nicht, wahrscheinlich nur dem Anschein nach. Herr Blocher war auch ein Unternehmer, und auch er beherrscht die Kunst der Überzeugung meisterhaft. Man muss wahrscheinlich mit ihm zusammenarbeiten, um seinen Stil richtig zu analysieren und darüber referieren zu können.
Zum Führungsstiel von Hr. Blocher:
Da kann man nur eins sagen , Hr. Blocher hatte wenigstens einen gleichbleibenden Stiel
was man nicht von allen Politiker sagen kann. Die vielen Wendehälse die plötzlich vor den kommenden Wahlen die Liebe zu unserer schönen Schweiz vorgaukeln und im Hinterkopf mit einen EU – Beitritt liebäugeln wegen den hohen Salären und Spesen welche In Bruxelles verdient werden ! Es ist himmeltraurig dass unser jetziges Parlament nicht im stande ist das verstaubte EU-Beitritsgesuch zurückzuziehen und entlich Flage zeigt zu unserer neutralen Schweiz ohne Wenn und Aber. W.F.