Lektüre der Sonntagszeitungen: Neuer Chef beim Sonntagsblick, die Sonntagszeitung auf dem iPad, Armeedebatte dauert an

Die Schweizer Sonntagszeitungen heute mit folgenden Themen:

Armee, Volksrechte, Todesstrafe, Bundesratswahlen, Kurt Felix, Blocher verklagt Bundesräte, Bergleute in Chile, Misstand beim Bundesreisebüro, die grüne Partei, Sonntagszeitung auf dem iPad.

Titel der Woche: Freilichttheater schlagen sich erstaunlich. (Sonntag)
Satz der Woche: Porsche verkauft nicht nur Sportwagen, sondern vermittelt das Wissen, um sie sicher zu bewegen. (Sonntagszeitung)

Sonntag: Warum die Initiative zur Einführung der Todesstrafe zurückgezogen wurde, der mächtigste Mann in der SRG, Raketenabwehr für die Schweiz

Sonntagszeitungen: Bundesratswahlen, Schwingfest, Todesstrafe…

Die Sonntags-Presseschau: Themen des Tages sind – natürlich – die Bundesratswahlen, bei der die Chancen der SVP auf einen zweiten Sitz steigen sollen. Dann das Eidgenössische Schwingfest in Frauenfeld, dem die Zeitungen viel Platz einräumen. Und die Frage, ob das Schweizer Volk über die Einführung der Todesstrafe abstimmen soll. Und die Sonntagszeitung fordert, die USA dürften nicht aus dem Irak abziehen.

Randnotizen… von Aktivisten bis Kauderwelsch

Auf den Inhalt kommt es zugegebermassen an, aber auch ein wenig auf die Form, die Sprache also. Und da fällt einem bei der Zeitungslektüre einiges auf. Zunehmend? Das kann ich nicht mit Sicherheit sagen, Fehler gibt es immer – auch bei uns. So sind meine Randnotizen nicht als Beckmesserei zu verstehen sondern als Bemerkungen eines Journalisten, der mit den Kolleginnen und Kollegen (auch) gerne über journalistische Sprache diskutiert.

Hier nun drei Randnotizen (aus dem Tages Anzeiger):

Dass es neben Umwelt- nun auch Politaktivisten gibt, ist nicht erstaunlich. Nun warten wir, bis die Medienaktivisten Sportler auch als Sportaktivisten bezeichnen.

Dass man nicht mehr miteinander sondern zusammen spricht, ist neu.

Und Kauderwelsch am Schluss eines gross aufgemachten Kommentars auch.

Zu den Reaktionen…

Mein Artikel zur Verbesserung der Urheberrechts zum Schutz des geistigen Eigentums von Journalisten und Verlagen im Internet wurde – das war zu erwarten – heftig diskutiert. Nicht zu erwarten aber war, dass dies teilweise sehr form- und stillos geschah. Ganz offensichtlich hat FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher also recht, wenn er (in „Payback“) feststellt, dass der häufige Umgang mit der neuen Hard- und  Software (im und ums Internet) die Konzentration schwächt. So wurden beispielsweise Dinge widerlegt, die ich gar nie behauptet hatte. Über die Unhöflichkeit und Schnoddrigkeit sollen andere lamentieren, ich nehme selber sie ebenso kommentarlos zur Kenntnis wie die Tatsache, dass Deutschfehler häufig sind.

Die Reaktionen erfolgten hier (Kommentare), auf NZZ Online, in Twitter und per Brief an die Redaktion oder direkt an mich.  Sie lassen sich so zusammenfassen:

1. Lob/Zustimmung. Darauf muss nicht näher eingegangen werden.

2. Kritik zur Sache:

Meine Vorschläge seien unausgegoren, zu wenig detailliert.

Antwort: Man darf davon ausgehen, dass unser Verband dieses Thema sorgfältig und überlegt angeht und man sich keine Sorgen über fehlendes juristisches Wissen machen muss. Mein Artikel war nicht der Ort, um Einzelheiten zu publizieren.

Die Verleger seien ja selber schuld, wenn sie ihre Inhalte bis jetzt verschenkt hätten.

Antwort: Darum geht es nicht; es  muss aber festgestellt werden, dass die Inhalte den Verlegern gehören. Dann können wir Paid Content – Modelle etablieren.

Der freie Meinungsaustausch – ein Grundrecht – werde durch ein Leistungsschutzrecht verunmöglicht.

Antwort: Die Meinungsfreiheit ist garantiert, ohne dass es ein Grundrecht auf Gratiszeitungen gibt.

Das Internet müsse gratis bleiben.

Der Gebrauch des Internets ist nicht gratis. Es verdienen die Soft- und Hardwarehersteller, es verdienen die Telekomunikationsunternehmen, es verdienen die Googles dieser Welt. Es verdienen Apple, Microsoft und viele andere. Nur die Werke der Verleger und die Journalisten werden geplündert. Und die Blogs, viele Blogs, werden versiegen, wenn ihre Autoren – statt zu zitieren und abzuschreiben – selber denken und schreiben müssten.

Wikipedia sei eine gemeinnützige Organisation und strebe nicht nach Martkanteilen

Kommentar: Wikipedia hat wachsende Kosten, weil sein Anteil am Informationsmarkt zunimmt. Dazu Auszüge aus einem Interview mit Wikipedia – Co-Gründer Jim Wales aus dem Jahre 2007:

SPIEGEL ONLINE: Wie lange kann sich Wikipedia als gemeinnützige Einrichtung, die nur von Spenden lebt, finanziell noch halten?

Wales: Diese Frage bewegt uns schon seit langem. Im Moment läuft es aber noch gut.

SPIEGEL ONLINE: Doch je größer eine Website wird, um so teurer wird ihr Unterhalt.

Wales: Der Unterhalt wird umso teurer, je mehr Verkehr die Website generiert, also je mehr Menschen sie anklicken. Für uns bedeutet mehr Verkehr aber auch mehr Nutzer – und mehr Spender. Mit dem Verkehr hat auch das Spendenaufgebot zugenommen. Die Spenden sind über die Jahre dramatisch angestiegen. Das scheint gut zu funktionieren.

SPIEGEL ONLINE: Aber wächst Ihnen das Projekt nicht langsam über den Kopf?

Wales: Es ist schon erstaunlich, dass wir von einem kleinen Verein zu einer internationalen Website gewachsen sind. Wir versuchen, die Finanzlage professioneller zu handhaben als früher, mit Leuten, die sich kundig um Spenden kümmern und etwas von dem Non-Profit-Geschäft verstehen. Dies ist eine sehr ernste Angelegenheit.

SPIEGEL ONLINE: Ihr neues Projekt Wikia ist dagegen ein profitorientiertes Unternehmen. Was ist Wikia?

Wales: Wikia ist eine kostenfreie Hosting-Plattform für virtuelle Gemeinschaften, deren Nutzer miteinander kommunizieren und Wissen austauschen. Eine Art Nachschlagewerk, das aber viel weiter ins Detail geht als Wikipedia. Es funktioniert nach dem Open-Source-System: Die Software steht allen offen.

SPIEGEL ONLINE: Was unterscheidet das denn von Wikipedia?

Wales: Wenn Wikipedia die Enzyklopädie ist, dann ist Wikia die gesamte Bibliothek, in der die Enzyklopädie steht. Nehmen Sie die Muppets. Wikipedia hat rund 300 Einträge, die sich mit den Muppets befassen. Wikia hat jetzt, nach knapp einem Jahr, schon 12.320 Muppet-Einträge. Wikia enthält bereits über 2500 Communities in 66 Sprachen. 67, wenn man Klingon mitzählt, die Sprache der „Star Trek“-Krieger.

SPIEGEL ONLINE: Wikia soll demnächst auch eine eigene Suchmaschine enthalten. Die sorgt schon jetzt für Wirbel, bevor es sie überhaupt gibt. Wollen Sie Google Konkurrenz machen?

Wales: Vor fünf Jahren war Google sicher noch allen anderen überlegen. Das trifft aber nicht länger zu. Googles Vorteil liegt heute allein im Branding. Heute kommt es darauf an, wie wohl sich die Leute mit einem Produkt fühlen.

Und hier noch eine Meldung zur Google – Spende an Wikipedia dieses Jahr (es handelt sich um zwei Millionen Dollar):

Google hat 2 Millionen US-Dollar für die Wikimedia Foundation gespendet, verkündete Wikipedia-Gründer Jimmy Wales via Twitter. Wales gab dort zudem bekannt, dass sich die Zahl der Änderungen in allen Wikimedia-Projekten der Marke von 1 Milliarde nähere.

Wales erklärte, dass die Wikimedia Foundation, in deren Aufsichtsrat er sitzt, für die „wundervolle Spende sehr dankbar“ sei. Sie sei „ein Zeichen für eine längerfristige Ausrichtung auf eine Freundschaft zwischen Google und Wikimedia.“

3. Kritik an der Person

Dazu ganz kurz: Nein, ich habe das Internet nicht grad jetzt entdeckt; nein, ich bin kein Verweigerer neuer Kommunikationsmöglichkeiten. Ich beschäftige mich mit Computern und Computernetzen seit rund 40 Jahren.

Schlussbemerkung: Ich danke allen, die sich an der Debatte beteiligt haben oder weiter beteiligen werden – und natürlich vor allem jenen, welche ihre (andere) Meinung mit Argumenten untermauerten.

Reaktionen: Forderung eines Leistungsschutzrechtes wird diskutiert…

Auf NZZ Online, in Twitter und auch in weiteren Online Foren haben viele auf meinen Artikel in der NZZ von gestern reagiert, hier Auszüge.

Leitartikel in der NZZ und in den Schaffhauser Nachrichten: Das Leistungsschutzrecht als Grundlage für den anstehenden Paradigmenwechsel

(Dieser Artikel erschien in der heutigen Ausgabe der NZZ in leicht gekürzter Form und wird auch in den Schaffhauser Nachrichten publiziert werden).

Von Norbert Neininger

Genau erinnert sich keiner mehr, wann und warum das Internet zum

rechtsfreien Raum wurde. Es mag mit der Vervielfältigung von

Computerprogrammen und den Musiktauschbörsen begonnen haben oder mit den

ersten Manuskripten von noch nicht publizierten Büchern, welche die

elektronische Runde machten und gratis gelesen werden konnten. Oder auch mit

den Spielfilmen, die man sich ohne Entschädigung noch vor  dem Kinostart auf

den Computer laden und ansehen konnte. Programme, Texte, Bilder,

Musikstücke, Filme — all das stand plötzlich weltweit zur Verfügung, und es

kostete nichts. Und während jeder Turnverein, der seinen Unterhaltungsabend

mit Musik untermalte, Urheberrechtsgebühren entrichten musste, gewöhnten

sich die (jungen) Menschen daran, dass weder Recht noch Ordnung im Netz

gelten. Das Aussergewöhnliche hielten alle für selbstverständlich, und wer

darauf hinwies, galt als Ewiggestriger.

Das Internet – also die Möglichkeit, weltweit Daten verzögerungsfrei und

gratis auszutauschen – wurde, und das muss man selbstkritisch zugeben, auch

von den Verlegern jahrelang unter- oder falsch eingeschätzt. Diese haben,

wie immer bei neuen Verbreitungsmöglichkeiten, die alten Geschäftsmodelle

ins neue Medium übertragen. Und so gab es sehr früh Zeitungen im Internet

(sogenannte E-Paper) zu lesen, einige davon gegen Abonnementgebühren. Doch

während die Suchmaschinen (von Yahoo bis Google) oder elektronische Läden

(wie Amazon) und neue, genuine Internetideen (wie Ebay) das Rennen machten,

dümpelten die Verlegerinitiativen vor sich hin. Und sogar im eigentlichen

Kerngeschäft, den Rubrikenmärkten, fuhr der Zug an den Verlagshäusern

vorbei, zuerst im Bummel- und dann im Eilzugstempo. Doch die Besorgnis über

die verpassten Chancen war klein, zu stabil lief das Zeitungsgeschäft, und

das Versäumnis der Medienhäuser lässt sich am besten, wenn auch etwas grob,

mit einer Art Wohlstandsverwahrlosung erklären.

Als man sich dann auch in Verlegerkreisen darauf einstellen musste, dass das

Internet wohl kaum mehr verschwinden würde, besann man sich auf eine

sichere, aber teure Methode, um das Publikum zu erreichen: Man verschenkte

seine Inhalte. Angeregt durch den schnellen Erfolg einiger Gratiszeitungen

und in solider Unkenntnis der Mechanismen des neuen elektronischen

Aufmerksamkeitsmarktes, bot man plötzlich alle Inhalte (den sogenannten

Content) umsonst an, Geschäftsmodell: Die Werbung finanziert die Aufwände.

Oder besser gesagt: Alle hofften, die Werbung werde dann irgendwann einmal

die Aufwände finanzieren. Und es begann das Zeitalter der Eh-da-Managements,

will heissen: Die Zeitungsredaktionen waren ja eh da, und man konnte also

ihre Artikel im Internet verbreiten. Spartenrechnung, Kostenwahrheit? Nicht

in diesem Bereich, jetzt ging es darum, dabei zu sein und beim Trend

mitzumachen.

Terrain zurückerobert

Die Kreativität von Verlegern ist oft direkt proportional zum Umfang der

Stellenanzeiger, und umgekehrt gilt: Wenn das Geld knapp wird, wird

natürlich auch in der Medienbranche genauer gerechnet. Dennoch dauerte es

erstaunlich lange, bis man entdeckte, dass die Inhalte auf dem einen Träger,

dem Papier, teurer verkauft wurden, dass aber gleichzeitig dieselben oder

gar noch angereicherte Inhalte gratis waren, wenn sie auf elektronischen

Geräten gelesen wurden. Das Geschäft mit ebendiesen Inhalten machten aber

gleichzeitig andere, allen voran Google und viele weitere Aggregatoren. Die

parasitären Geschäftsmodelle waren und sind (noch) erfolgreich, der Kampf um

die Rechte an den Inhalten schien angesichts eines veralteten Urheberrechts

längst verloren, und kaum einer getraute sich, seine Inhalte per Opting-out

vor Google zu bewahren, denn die neue Währung waren nun die Links, welche

Google setzte und damit Traffic, sprich User, zuleitete.

Manche Medienhäuser haben inzwischen im Internet Terrain zurück- oder auch

neu erobert, haben erfolgreiche Start-ups, wie Zattoo, gekauft, sich an

Suchmaschinen oder an Rubriken-  und anderen Portalen beteiligt. Und viele

verfolgen erfolgreich multimediale Strategien und engagieren sich auch in

Radio und Fernsehen. In den letzten Jahren wurde erkannt, dass Zeitungsleser

durchaus bereit sind, massvolle Erhöhungen der Abonnementpreise zu

akzeptieren, und diese Chance wird wahrgenommen. Eines aber blieb: Sobald

die Zeitung im Internet verbreitet wurde, war sie für den Leser kostenlos.

Paradigmenwechsel auch in der Schweiz

Wenn die NZZ am Sonntag nun schreibt: «Zeitungen wittern Geld im Internet»,

so kann man anfügen, dass es dazu keine besonders empfindliche Verlegernase

braucht. Bis vor kurzem blieb ja eine der ergiebigsten Einnahmequellen im

Internet unausgeschöpft, was sich derzeit aber schnell ändert; weltweit

setzen die Verlage nun auf Paid Content, oder anders gesagt: Die Einnahmen

sollen auch im Netz jenen zugute kommen, welche die Leistung erbringen, und

nicht den Aggregatoren oder Distributoren. Es kann nicht angehen, dass

Google oder die Telekommunikationsunternehmen weiterhin Höchstgewinne mit

den Inhalten der Medienunternehmen verdienen, während diese – und damit ihre

Redaktionen – leer ausgehen.

Um die Fehler der Vergangenheit zu korrigieren, braucht es wesentliche

Voraussetzungen, die jetzt geschaffen werden. Zum einen wurde das Problem

ringsum erkannt. Da das derzeitige Urheberrecht die neusten Entwicklungen

nicht umfasst, muss ein sogenanntes Leistungsschutzrecht eingeführt werden,

das sicherstellt, dass die Medienunternehmen ein exklusives Recht an ihren

Inhalten auch im Internet haben und weder Artikel noch Auszüge daraus

ungefragt (und entschädigungslos) verwendet werden dürfen. Weiterhin sind

technische Voraussetzungen nötig, um Paid-Content-Modelle für den Nutzer —

einfach und unkompliziert zu gestalten. Mit den von Apple geschaffenen

iPhone- und iPadapps und dem dahinterliegenden Abrechnungssystem liegt ein

(erstes) einfaches Paid-Content-System vor.

Auch in der Schweiz wurde der Paradigmenwechsel eingeleitet, Paid Content

wird für die meisten Verlage zur Zukunftsstrategie gehören. Für den Verband

der Schweizer Presse hat die Einführung eines Leistungsschutzrechts nach

deutschem Vorbild Priorität, die entsprechenden Grundlagen dafür sind

geschaffen. Noch im Projektstadium hingegen steckt eine Initiative grosser

Schweizer Medienunternehmen, welche zusammen mit der Swisscom ein eigenes

Lesegerät und eine entsprechende Plattform entwickeln, die als sogenannter

elektronischer Kiosk allen Medienunternehmen zur Verfügung stehen und eine

Verlegeralternative zum Konzept von Apple darstellen soll.

Nicht in die Apple-Falle tappen

Kostenpflichtig sind auf dem iPad inzwischen Dutzende von Zeitungen und

Zeitschriften, von der «New York Times» über die «Welt» und den «Spiegel»

bis zum «Blick», weitere — darunter auch eine regionale Schweizer

Sonntagszeitung – werden in den nächsten Tagen und Wochen folgen. Was in

welcher Form im Netz wo und wie kostenpflichtig wird und welche Inhalte

weiterhin gratis zu beziehen sein werden, ist eine in allen

Medienunternehmen diskutierte Frage; man kann davon ausgehen, dass

Gratiszeitungen (also «20 Minuten») auch im Internet gratis bleiben werden,

abonnierte Zeitungen hingegen werden sich die Kannibalisierung des

Kerngeschäftes im elektronischen Kanal kaum weiter leisten wollen. Es wäre

dabei zu wünschen, dass bald eine Alternative zum iPad auf den Markt kommt

und die Medienunternehmen nicht in die Apple-Falle tappen, nachdem sie sich

aus der Google-Falle zu befreien begonnen haben.

Zu den künftigen Rahmenbedingungen, welche die für die direkte Demokratie

notwendige publizistische Qualität der Schweizer Zeitungen erhalten, gehört

ein solides Leistungsschutzrecht. Damit werden den Medienunternehmen die

Rechte an ihren Inhalten auch im Internet garantiert. Es ist ihnen dann

freigestellt, ob sie sich – mit allen finanziellen und politischen

Konsequenzen – für Paid Content, Gratismodelle oder Teile davon entscheiden.

Die Internetgemeinde aber wird mit der Realität konfrontiert: Nachdem klar

wurde, dass es weder Google noch Wikipedia um die Vermehrung des Wissens,

sondern um Marktanteile, Umsatz und Ertrag geht und auch auf den

Social-Media-Plattformen wie Twitter oder Facebook (über Werbung) Milliarden

eingenommen werden, verteidigen nun auch Verleger ihre und damit die

Interessen ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Und sorgen damit dafür,

dass freie und staatspolitisch unverzichtbare freie Medien weiterhin

gedeihen — auch in neuen Kanälen.

Lektüre der Sonntagszeitungen: Weko soll Mediendeal untersuchen, Kleinunternehmer fürchten EU, Bundesratskandidaten, Widmer – Schlumpf. Und die Hintergründe zur Söldnerfirma – Ansiedelung. Neues zu Jörg Kachelman im Sonntag…

Und falls jemand noch einen vergnüglichen Sonntag wünscht: hier eine Debatte um Radio Basel zwischen Christian Heeb (Mehrheitsaktionär und Geschäftsleiter) und dem Basler Medienanwalt Jascha Schneider:

http://admin.contentforce.com/iptv/player/macros/telebasel?video=734234

Hausexplosion gestern Abend, das hatten die Zeitungen

Sonntagsblick: Einzelheiten zur Hausexplosion in Glarus (als einzige Sonntagszeitung), Interview mit Widmer-Schlumpf („Chabis, sagt die SVP“), Klein-Unternehmer fürchten EU